Ich durfte die Eröffnungsveranstaltung der Diskussionsreihe zum 20-jährigen Jubiläum von Talent im Land moderieren. Am 10. Mai versammelten sich rund 35 aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer zu einer spannenden Debatte zum Thema Bildungsgerechtigkeit. Als Gastrednerinnen waren Dr. Ulrike Leikhof und Prof. Gabriele Weigand zu Gast, die ihre Perspektiven auf die Zusammenhänge zwischen sozialer Herkunft, Migrationsgeschichte und Talententwicklung einbrachten.
Dr. Ulrike Leikhof ist Abteilungsleiterin am Bildung & Begabung, dem Talentförderungszentrum von Bund und Ländern. Ihr Anliegen ist es, junge Menschen unabhängig von ihrer Herkunft zu fördern und ihnen dabei zu helfen, ihr Potenzial voll zu entfalten. Prof. Gabriele Weigand ist Professorin an der renommierten Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und Koordinatorin der bundesweiten Initiative „Leistung macht Schule“, das bundesweit die Förderung leistungsstarker Schülerinnen und Schüler fördert.
Wir diskutierten den starken Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Talententwicklung, der in zahlreichen Studien belegt ist. Unsere Gäste erläuterten dies aus verschiedenen Perspektiven und hoben Faktoren wie mangelndes Wissen über das Bildungssystem, geringeres Selbstvertrauen und geringere Erwartungen des Schulpersonals hervor.
Ulrike Leikhof und Gabriele Weigand betonten die Notwendigkeit eines grundlegenden Wandels in der Einstellung gegenüber Studierenden. Sie forderten, jeden Einzelnen individuell zu betrachten und zu fördern, unabhängig von seiner sozialen „Kategorie“. Dies könne zwar noch nicht flächendeckend umgesetzt werden, doch beide setzten sich bereits heute für die Förderung von Studierenden unabhängig von ihrer Herkunft ein.
Zum Abschluss der Veranstaltung bereicherten inspirierende Beiträge und Fragen aus dem Publikum die Diskussion. Wir waren uns alle einig, dass Stipendienprogramme wie Talent im Land Wir bieten entscheidende Unterstützung. Wir haben auch betont, wie wichtig die kritische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und persönlichen Perspektiven als wichtige Schritte hin zu mehr Bildungsgerechtigkeit ist.
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