
12 von 12 im Dezember 2024
Von nostalgischen Momenten mit alten Fotos und traditionellen Tänzen in Cluj bis hin zu kulinarischen Highlights wie Langosch und „Baton de Ciocolată“ – dieser Tag war eine bunte Mischung aus Vergangenheit und Gegenwart. Emotionale Gespräche mit meiner Schwester, ein zauberhafter Abend mit gutem Essen und Wein und ein literarischer Abschluss mit Liviu Rebreanus Meisterwerk rundeten das Ganze ab. Ein Tag, der Herz, Kopf und Bauch gleichermaßen erfüllte.


Die frühen Wurzeln meiner Liebe zum Lesen
Manchmal erzählen alte Fotos mehr über uns, als wir es je könnten. Bei meinem Vater habe ich in alten Bildern geblättert und dabei zwei besondere Schätze gefunden: Eines zeigt mich als kleines Kind mit meiner wundervollen Mama, die leider nicht mehr unter uns weilt. Das andere hat mich zum Schmunzeln gebracht: Ich halte eine Zeitschrift in der Hand – obwohl ich offensichtlich noch nicht einmal laufen konnte!
Es scheint, als sei meine Leidenschaft fürs Lesen schon damals tief in mir verwurzelt. Bücher begleiteten mich von Anfang an – lange bevor ich wusste, wie sehr sie mich prägen würden.

Ein hungriger Begleiter der Nostalgie
Während ich in einem gemütlichen Airbnb in Erinnerungen schwelgte, bekam ich überraschend Besuch: die Katze des Nachbarn. Einen kurzen Moment lang dachte ich, sie sei fasziniert von meiner tiefen Nostalgie und meiner Anwesenheit. Doch die Wahrheit lag – wie so oft im Leben – viel näher am Frühstückstisch.
Ihr Blick sagte deutlich: „Bleib liegen, Mensch. Ich bin nur wegen der Snacks hier.“ Und so wurde aus einer nachdenklichen Reise in die Vergangenheit eine sehr gegenwärtige Verhandlung über die Reste meines Frühstücks.

Frische Inspiration für neue Workshops
Nach diesem nostalgischen Start in den Tag ging es direkt in eine Coaching-Sitzung mit Judith Peters. Wie immer gab es viele inspirierende Ideen, die mich motivieren, meinen Workshop zum Thema Schnelllesen und Wissensmanagement weiter auszubauen.
Mein Ziel? Noch mehr Menschen dabei zu helfen, ihr Geschäftsmanagement auf die nächste Stufe zu heben – effizienter, strukturierter und einfacher. Neugierig? Dann melden Sie sich an Hier und mach mit!

Katzenliebe trifft Wolkenkunst
Schon der Eingang zu meinem Airbnb lässt keinen Zweifel: Hier wohnt ein echter Katzenfan! Überall Katzendeko – als wollten die pelzigen Bewohner dafür sorgen, dass man sie nie vergisst.
Und dann gibt es noch Cluj selbst: eine Stadt aus Wolken. Das Licht hier verändert die Stimmung so oft, dass man es für einen Theaterregisseur halten könnte. Jeden Tag eine neue Show – und ich bin mittendrin. Juhuuu.


Marktgeschichten: Verhandeln mit Herz und Verstand
Eines der schönsten Dinge an meiner Wohnung in Cluj: Sie ist nur einen Steinwurf vom beliebtesten Markt der Stadt entfernt. Dort gibt es alles, was das Feinschmeckerherz begehrt – frische Produkte, regionale Spezialitäten und wunderbar eingelegtes Gemüse, das nach Heimat schmeckt.
Meine Mutter hat hier früher verhandelt – mit einer Entschlossenheit, die mich als Kind oft am liebsten im Boden versinken ließ. Doch im Nachhinein betrachtet war es genau das, was mich inspiriert hat: zu sehen, wie stark und durchsetzungsfähig sie war.
Mein Tipp zum Verhandeln:
Verhandeln, wo es sinnvoll ist – zum Beispiel bei großen Unternehmen oder in Geschäften, wo klar ist, dass es Verhandlungsspielraum gibt. Aber auf dem Markt, wo die Menschen oft hart für ihren Lebensunterhalt arbeiten, verzichte ich bewusst auf das Feilschen. Stattdessen gebe ich manchmal sogar ein kleines Trinkgeld – aus Dankbarkeit, dass sie trotz aller Herausforderungen weitermachen und uns mit frischen Lebensmitteln versorgen.
Wo sonst können Sie verhandeln?
- Elektronikgeschäfte: Viele bieten Rabatte an, wenn Sie höflich danach fragen.
- Möbelhäuser: Besonders bei Ausstellungsstücken lohnt sich ein Versuch.
- Hotels: Gerade bei Direktbuchungen ist oft ein Upgrade oder ein besserer Preis möglich.
Verhandeln ist eine Kunst – aber auch eine Frage des Respekts. Wer mit Herz und Fairness verhandelt, erzielt oft mehr als nur einen guten Preis.

Tag der Schwestern: Herz & Chaos in Cluj
Nach 30 E-Mails und Workshop-Vorbereitungen traf ich meine Schwester in der Stadt und gemeinsam eroberten wir Cluj im Sturm. Was für eine Freude, diese wundervolle Person wiederzusehen!
Als sie zwölf und ich 22 war, verließ ich Rumänien – ein Moment, der uns beiden das Herz brach. Doch gerade das hat unsere Bindung noch stärker gemacht. Sie ist mein größtes Vorbild, meine Vertraute und ein großer Teil meines Herzens.

Weihnachtszauber in Cluj: Tradition trifft Magie
Der Weihnachtsmarkt in Cluj ist immer etwas Besonderes. Dieses Jahr war es ein echtes Highlight, Menschen in traditioneller rumänischer Kleidung zu sehen, die alte Bräuche am Leben erhalten.
Besonders beeindruckend: die Bärentanz von einer Gruppe von Männern aufgeführt. Es war faszinierend, diesen kraftvollen und symbolträchtigen Tanz zu erleben – eine Mischung aus Ritual, Rhythmus und purer Energie. In solchen Momenten wird die Vergangenheit lebendig, und ich bin einfach dankbar, Teil dieser Kultur zu sein.

Weihnachtsbär vs. Kind: Ein ganz besonderer Austausch
Auf dem Weihnachtsmarkt versuchte der traditionell gekleidete „Bär“, freundlich mit einem kleinen Kind zu „plaudern“. Der Plan klappte… sagen wir mal, einigermaßen gut. Das Kind fing natürlich sofort an zu weinen – verständlich, wenn ein zwei Meter großer Fellhaufen mit einer furchterregenden Maske plötzlich ein Gespräch versucht.
Ich bin sicher, der Bär wollte nur „Frohe Weihnachten“ sagen – für das Kind war es aber eher wie „Willkommen zum nächsten gruseligen Märchen“. Vielleicht sollte der Bär nächstes Jahr mit Schokolade auftauchen … das öffnet bekanntlich die Herzen Und Münder!

Baton de Ciocolată: Mehr für mich!
Es gibt Dinge, die nur Rumänen wirklich verstehen – und Baton de Ciocolată gehört definitiv dazu. Diese süße Spezialität schmeckt zwar nicht nach „typischer“ Schokolade, aber für mich schmeckt sie nach Heimat.
Zum Glück gefällt es meiner Frau nicht – was absolut perfekt ist! Das bedeutet mehr für mich. Ohne Schuldgefühle stopfe ich einen riesigen Vorrat in meinen Koffer zurück nach Deutschland und sage mir fest, dass Baton de Ciocolată hat keine Kalorien. Schließlich wird es durch Erinnerungen versüßt – und diese zählen nicht auf der Waage.

Langosch: Schneller als die Kamera
Natürlich, Langosch durfte auf dieser Reise nicht fehlen – Sie haben es wahrscheinlich erwartet. Das Foto ist leider verschwommen, aber es gibt einen guten Grund: es landete so schnell in meinem Mund dass ich kaum die Chance hatte, ein ordentliches Foto zu machen.
Man könnte sagen, meine Kamera hatte einfach keine Chance gegen meinen Appetit. Aber mal ehrlich: Wer bleibt bei frischem, duftendem Langosch schon lange professionell?


Ein Abend wie bei einem guten Glas Wein
Nach all den Leckereien gab es natürlich Stilles Zimmer - für Italienisches Essen Und guter WeinDoch es war weit mehr als ein kulinarischer Genuss: lange Gespräche, geteilt Lachen und Tränenund bringen alte Kindheitserinnerungen zurück ins Leben.

Literarisches Finale: „Pădurea Spânzuraților“ von Liviu Rebreanu
Mein Abend endete mit einem besonderen Buch in meiner Hand: „Pădurea Spânzuraților“ von Liviu RebreanuEs war einmal Pflichtlektüre für die Schule für mich – aber damals fehlte mir das historische Verständnis, um die Tiefe der Geschichte zu erfassen.
Rebreanu schreibt über die Erster Weltkrieg, um Identität, Pflicht und Gewissenskrisen — Themen, die zeitlos und universell sind. Kein Geringerer als Mircea Eliade sagte, Rebreanu verdiene weltweiten Ruhm, außerhalb Rumäniens sei er jedoch kaum bekannt.
Vielleicht wird eines Tages jemand Übersetzen Sie dieses Meisterwerk ins Deutsche oder Englische – es hätte es mehr als verdient. Für mich war es der perfekte literarische Abschluss eines zauberhaften Tages – eine Erinnerung daran, wie viel wir in Büchern manchmal erst später entdecken.