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Impetus

Erika Magyarosi

Christophstr. 18

72072 Tübingen

47 Fun Facts über mich

1. Ich heiße Magyarosi, was „ungarisch“ bedeutet, obwohl ich in Rumänien geboren wurde. Macht historisch Sinn.


2. Ich kam in Transsilvanien zur Welt und habe einen Eckzahn wie die Vampire. Allerdings vertrage ich den Anblick von Blut nicht gut.


3. Ich bin halb Ungarin, halb Rumänin, und mein Urgroßvater war Türke.


4. Ich spreche Ungarisch, Rumänisch und noch einige andere Sprachen. Auf mein Deutsch bin ich besonders stolz.


5. Meine Eltern haben heimlich geheiratet. Es wurde ihnen zuerst nicht erlaubt, weil sie nicht die gleiche Nationalität hatten. In gewisser Weise wiederhole ich die Geschichte.


6. Als ich noch in Rumänien gelebt habe, haben wir jedes Jahr zwei Mal Ostern gefeiert: das orthodoxe und das katholische Osterfest.


7. Ich habe eine 10 Jahre jüngere Schwester und fühle mich manchmal wie ihre Mutter. Wir haben das beide in Familientherapien aufgearbeitet. 


8. Meine ungarischen Wurzeln sind sehr adelig und lassen sich bis ins 15. Jahrhundert zurückverfolgen. Man darf mich aber immer duzen.


9. Mein Großvater war der klügste Mann im Dorf, mein anderer Großvater hatte einmal 300 Schafe.


10. Als Kind habe ich mich in Elvis Presley verliebt. So richtig. Lebt er noch?


11. Nach 28 Jahren als Kaffee-Junkie habe ich das Kaffeetrinken aufgegeben. WIE? Nachdem ich 7 Tage gefastet habe. Seitdem bin ich in Hotels, in denen der Kaffee nicht gut genug ist, nicht mehr so gestresst.


12. In der letzten Sekunde habe ich mich gegen ein Medizinstudium entschieden und für Philosophie. Mein Vater meinte, ich könnte danach Taxifahrerin werden. Er wusste nicht, dass ich so schlecht Auto fahre, dass ich lieber gar nicht fahren sollte. Das tue ich auch nicht. Noch nicht.


13. Ich habe ein Seminar entwickelt: Mythos Taxifahrer. Beruf(ung)sfindung für GeisteswissenschaftlerInnen


14. Ich habe schon immer gearbeitet, mit 15 war ich Kamerafrau und habe mit meinem Vater Hochzeiten aufgenommen.


15. Beide meiner Eltern haben neben ihrem Job noch selbstständig gearbeitet. Von ihnen habe ich den Virus der Selbstständigkeit.


16. Ich leite neben meiner Selbstständigkeit noch eine Sommerakademie und eine Online-Akademie. Mittlerweile mit rund 800 Teilnehmerinnen.


17. In meinem Leben habe ich (bis jetzt) nur 2 Prüfungen nicht geschafft: meinen Führerschein (4 Mal durchgefallen, beim 3. Mal habe ich fast einen Unfall gebaut) und Empirische Sozialforschung.


18. Später habe ich gleichzeitig Philosophie in Klausenburg und Soziologie in Tübingen studiert. Ich weiß nicht, ob das legal war.


19. Ich hatte großes Lampenfieber, wurde fast exmatrikuliert, weil ich meine Referate nicht gehalten habe. Heute bin ich Keynote-Speakerin. Krass.


20. Vor meinem Burnout hatte ich 4 Nebenjobs und dachte „I can do it all.“ I was so wrong.


21. Ich habe die „Kritik der reinen Vernunft“ von Kant 4 Mal durchgelesen und viele Jahre damit verbracht, diesen Giganten zu verstehen. Das Ergebnis ist mittelmäßig. Die einzige Mittelmäßigkeit, auf die ich sehr stolz bin.


22. Ich spiele ziemlich gut Badminton. Na gut, sehr gut. Im Studium habe ich eine sehr sportliche Kommilitonin herausgefordert, gegen mich Badminton zu spielen, wir haben beide auf Sieg gewettet, sie hat verloren. Ich werde sie dieses Jahr heiraten.


23. Ich hatte sehr große Erwartungen an die Deutschen bei meiner Ankunft in Deutschland: Pünktlichkeit und Struktur. Mittlerweile weiß ich, die Deutschen brauchen mich dafür: Ich gebe Zeit-, Projekt-, Wissensmanagement-Seminare.


24. Ich kann sehr gut Menschen einschätzen, kann sehr gut Körpersprache lesen. Das unterrichte ich auch.


25. Ich habe eine blinde, sehr alte Katze (Mika), die auch eine leichte Demenz hat. Sie liebt es, nachts um 3 uns alle zu informieren, dass sie wach ist. Sie hält dann Vorträge voller Pathos.


26. Das Beitragsbild ist eines meiner absoluten Lieblingsfotos von mir. Hier bin ich in einer Bibliothek im Salem College in Überlingen, und der Fotograf ist Jakub Bak, ein Stipendiat von Talent im Land, den ich mehrmals versucht habe zu adoptieren.


27. Ich sammle Wörter, seitdem ich 14 bin. Eins meiner Lieblingswörter und Wort dieses Jahres: Hoch-Zeit.


28. Ich habe ein Motto für jedes Jahr: Letztes Jahr „Balance“, dieses Jahr „Durchziehen“.


29. Mein Lieblingsessen ist Käsespätzle, ich kann sie leider nirgends mehr bestellen, weil ich enttäuscht werde. Keine schmecken wie im Lamm, Herrenberg.


30. Meine erste gekaufte Kassette war von Roxette, meine zweite von Chopin.


31. Ich habe Jahre lang „Eisdealer“ anstatt „Eisdiele“, „Tiefkultur“ anstatt „Tiefkühltruhe“ gesagt. Die Menschen wussten immer, was ich meine.


32. Der peinlichste Versprecher, im Kundengespräch: „steif“ statt „steil“. Uppppsi.


33. Ich gebe Gedächtnistraining-Seminare, merke mir aber nie Straßennamen.


34. Ich liebe weiße Schokolade, habe aber immer so ein schlechtes Gewissen, sie zu essen. Ich mache es vielleicht nur alle 2-3 Jahre. Das wurde mir gerade bewusst, ich gönne sie mir morgen… vielleicht!


35. Not Fun Fact: Als junge Frau aus Rumänien habe ich sehr viel Diskriminierung erlebt. Die Schlimmsten: ein Polizist, der mich dienstlich besucht hat, um über seine „Probleme“ mit seiner Frau zu erzählen, und der Leiter des Ausländeramts, der mir sagte, dass er „uns Rumäninnen kennt, wir kommen hierher, um zu heiraten“. ABER jetzt unterrichte ich interkulturelle Kommunikation bei DIESER Stadtverwaltung!


36. Die in meinem Jahrgang eingeführten Studiengebühren haben dazu geführt, dass ich mir das Rauchen abgewöhnen musste.


37. Ich lese immer mehrere Bücher gleichzeitig. Ich schaue mehrere Serien gleichzeitig.


38. Ich bin handwerklich so unglaublich unbegabt, dass Ikea für mich nicht infrage kommt.


39. Ich bin schon 2 Halbmarathons gelaufen. Beim ersten hat mich ein ca. 80-jähriger Angeber überholt, mein zweiter war schlechter als der erste. No comment.


40. Ich bin im Kommunismus aufgewachsen und merke, dass Freiheit, insbesondere Meinungsfreiheit, mir besonders wichtig ist. Ich habe große Probleme mit „Sprachpolizei“ – was darf man sagen, was darf man nicht sagen, bin aber meist höflich :).


41. Selbstoptimierung ist echt eine Sucht für mich, ich habe eine Apple Watch und einen Oura Ring, ich nehme viele Vitamine und schaue gerne viele Dokus über gesunde Ernährung an.


42. Einer meiner Studenten meinte, dass Pumuckel nicht zu kennen, sei eine Bildungslücke. Jetzt kenne ich Pumuckel sehr gut und bin ein großer Fan.


43. Ich gebe lächerlich viel Geld aus für meine Weiterbildung. Ich bin ständig in Kursen und genieße es, Neues zu lernen.


44. Ich liebe verrückte Challenges – wollen wir gemeinsam jeden Tag um 5 Uhr aufstehen? Wer macht mit?


45. Ich komme aus einer Arbeiterfamilie, aber viele meiner Kindheitsfreundinnen waren Lehrerinnen, Professorinnen. Sie waren meine Mentorinnen. Heute bin ich Mentorin und kämpfe für gerechte Bildungschancen.


46. Ich ernähre mich hauptsächlich vegan, kann aber bei Kohlrouladen aus Rumänien nicht „Nein“ sagen. Ich stehe dazu.


47. Obwohl ich Konfliktmanagement Seminare gebe, kann ich sehr schön mit meiner Schwester streiten und als Gedächtnistrainerin alles nach einer Stunde vergessen.

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